Montag, 23. September 2019

Erschöpft alles zu viel

Das Gefühl, dass dir alles zu viel wir kennst du nur zu gut. Du funktionierst dann nicht mehr, machst Fehler, wirst aggressiv und emotional. Dein Nacken verspannt sich.


Manchmal ist es gar nicht so leicht, auch nur sich selbst einzugestehen, dass man -eigentlich- nicht mehr kann, und alles zu viel ist. Auch wenn du glaubst, dass Erholung nicht mehr möglich ist, es gibt nichts, wofür du dich schämen musst, offen darüber zu sprechen.

Was können wir machen, wenn alles zu viel wird? Ich habe heute in der Müttersprechstunde von meinem Notfall-Plan berichtet. Und der geht so: schreib dir alles auf, was heute getan werden müsste, und sei es eine noch so kleine Aufgabe. Nimm dir dafür fünf Minuten Zeit, auch wenn du die eigentlich nicht hast. Sie haben das Gefühl, nicht mehr mitzukommen, und stehen ständig unter Strom?


Damit sind Sie nicht allein. Die hohen Ansprüche unserer Leistungsgesellschaft bringen viele Menschen an ihre Grenzen: ständige Erreichbarkeit, Mehrfachbelastungen durch familiäre und berufliche Verpflichtungen und das Gefühl, allem zu 1 gerecht werden zu. Dies ist natürlich als Metapher für die erschöpfte Lage zu sehen.

Medizinisch lässt sich das meist so erklären - die seelische Lage steht über das vegetative Nervensystem in direkter Verbindung zu Organsystemen und Regelkreisen im Körper. Funktionen werden so gesteuert, gebremst oder beschleunigt. Schon am frühen Morgen fühlte sie sich müde, erschöpft , ausgebrannt. Ich hatte keinen Antrieb zu gar nichts, alles war mir zu viel “, sagt die junge Frau.


Gerade war sie geworden, als sie spürte, ihr High-Potential-Leben gerät aus den Fugen: „Ich war im Paradies, und in mir fühlte ich die Hölle. Mehr und mehr wird es zu viel. Burnout ist die unspezifische Bezeichnung für eine belastungsbedingte psychische Erschöpfung, häufig mit körperlichen Symptomen.


In unterschiedlichen Abstufungen beeinträchtigt das Erschöpfungssyndrom die Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit. Keine Lust zu trainieren oder Dich überhaupt zu bewegen? Na klar kennen wir sie alle – die Tage, an denen wir eigentlich keine Lust hätten zu trainieren. Wir pushen uns, gehen zum Training und alles ist gut. Langschläfer zu lange im Dunkeln aufhalten und somit zu wenig Vitamin D produzieren.


Keine Frage: Jede Nacht nur ein paar Stunden zu schlafen, ruiniert auf Dauer die Gesundheit. Daran zweifelt auch Prang nicht. Wohl aber verweist er darauf, dass zu viel Schlaf auch schaden kann.


Sagen wir doch einfach mal, wie es ist: Mama sein, ist manchmal ein echter Knochenjob!

Was dazu führt, „dass immer mehr Frauen völlig erschöpft sind und unter Burnout leiden“, sagt Helen Heinemann, Leiterin des Institutes für Burnout-Prävention. Unter dem chronischen Erschöpfungssyndrom versteht man eine andauernde Müdigkeit mit zahlreichen Symptomen. Diese führen dazu, dass der Betroffene nicht mehr über ausreichend Energie verfügt , um über den Tag zu kommen, ohne sich erschöpft bzw. Die Betroffenen fühlen sich schlicht ausserstande, ihr Leben zu. Das ist eine berechtigte Frage.


Wo ist meine Aufgabe, wenn alles aus dir selbst herauskommt! Viel zu spät habe ich erkannt, dass ich eine Pause brauche und mich ausruhen muss. Ich bin sozusagen gelaufen, wie ein Uhrwerk.


Wenn du spürst, dass dieser kleine Ausschnitt meiner Geschichte etwas in dir bewegt, dann empfehle ich dir, jetzt damit zu starten und dir jeden Tag mindestens Minuten Zeit für dich zu nehmen und dich wirklich zu entspannen. Ich habe gute Erfahrung damit gemacht, viel Wasser zu trinken, mit Massage, Magnesium (aus der Apotheke) hilft gegen Verkrampfungen und auch gegen Kopfweh. Wenn der Rücken richtig heftig schmerzt, gehe ich in die Sauna. Dass du härter ins Training einsteigst bedeutet nicht, dass es auch gleich zu viel ist. Aber ohne Leistung darf sich der innere Schweinehund nicht hinter dem Übertraining verstecken.


Hast du also alle diese Symptome, ohne dass du deinen Körper überforderst, steckt vielleicht ein Infekt dahinter. Im Laufe der Erkrankung nimmt der Leidensdruck zu , der Betroffene versucht, sich von der Umwelt zu distanzieren, um Ruhe und Frieden für sich selbst zu finden. Schließlich steigert sich der Leidensdruck bis hin zur Depression.


Selbstmordgedanken können aufkommen. Perfektionistische Eltern neigen dazu, alles dafür zu tun, dass ihr Kind im Leistungswettbewerb mit den anderen möglichst besteht. Der Anspruch an sich selbst als Eltern, möglichst immer und passgenau auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen zu müssen, kann zusätzlich zum äußeren noch inneren Druck ausüben. Zu viel nachzudenken ist bestimmt nicht gerade gesund und Grübeln kostet dich Energie, Zeit und vor allem Lebensfreude.


Im schlimmsten Fall begibst du dich in eine Abwärts-Spirale, die in Panik-Attacken, Ängsten oder Depressionen endet. Nicht zu denken ist unmöglich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Beliebte Posts